Heidelandschaft, Willow/CC BY-SA 3.0

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C164 Nordrhein-Westfalen
Wiedervernässung und Renaturierung des FFH-Gebietes Weißes Moor (Kreis Minden-Lübbecke)

Die Maßnahmenfläche vor Beginn der Arbeiten

Die Maßnahmenfläche vor Beginn der Arbeiten © Dirk Esplör, Biologische Station Minden-Lübbecke

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Lage

Kreis Minden-Lübbecke, Rahden, Weißes Moor

Kooperationspartner

  • Untere Naturschutzbehörde Kreis Minden-Lübbecke
  • Biologische Station Minden-Lübbecke e.V.

Gebiet

  • FFH-Gebiet Weißes Moor (DE-3518-301)

Bearbeitete Fläche

mehr als 10 Hektar

Was wurde getan?

Das FFH-Gebiet „Weißes Moor“ in Rahden-Tonnenheide stellt eines der wenigen für den Naturraum der Rahden-Diepenauer Geest noch verbliebenen Moorgebiete und ein sehr wichtiges Trittsteinbiotop für andere Moorgebiete im Naturraum (Großes Torfmoor, Oppenweher Moor, Uchter Moor) dar. Der Wasserhaushalt des Hochmoorbereiches war jedoch stark gestört und ein deutliches Austrocknen in den Sommermonaten festzustellen. Demgegenüber zeigten die im Randbereich gelegenen Weiher, Kleingewässer und Feuchtwiesen noch weitgehend ungestörte und naturnahe Verhältnisse. Um das Renaturierungspotential des Weißen Moores abschätzen zu können, wurde zunächst ein hydrologisches Gutachten in Auftrag gegeben (siehe Maßnahme A3). Von September 2022 bis Februar 2023 wurden dann im Rahmen des IP-LIFE verschiedene Maßnahmen zur Moorrenaturierung, Heide- und Gewässerpflege durchgeführt. Die im Maßnahmenplan dargestellten Moorflächen wurden im ersten Schritt maschinell entkusselt. Zur Verbesserung des Wasserhaushaltes des Moores wurden an fünf Stellen 8-10 Meter lange Grabenverschlüsse aus vor Ort entnommenem Torf gebaut. Die im Umfeld des Moores liegenden verbuschten Kleingewässer und Feuchtheiden wurden zunächst behutsam entbuscht und auf Teilflächen zusätzlich der oberste Bodenhorizont in einer Schichtstärke von 5-15 Zentimetern abgetragen, um eine Regeneration der überalterten Feuchtheiden einzuleiten. Das abgetragene Material wurde im Bereich einer Wegetrasse und an einer Wegböschung als dünne Schicht eingebaut und einplaniert. Ein Teil des Materials wurde auch zur abschnittsweisen Verfüllung eines Grabenprofils im Süden des Gebietes verwandt. Von Oktober bis November 2023 wurden weitere Maßnahmen zur Entbuschung und Wiedervernässung durchgeführt. Die im Jahr zuvor freigestellten Moorflächen wurden erneut bearbeitet, um Neuaustriebe von Gehölzen nachhaltig zu beseitigen. Zudem wurden weitere Moorflächen entbuscht. Außerdem wurde im März 2024 an einer Reihe von naturnahen Kleingewässern im Umfeld des Moores eine Mulchmahd mit Beseitigung des Mähgutes zur weiteren Wiederherstellung der wertvollen Feuchtheidevegetation durchgeführt. 

Für die vierte Projektphase sind noch weitere Optimierungen geplant: Gehölze sollen auf weiteren Flächen entnommen, Torfrücken nivelliert und weitere Gräben verschlossen werden.

Überstaute Moorfläche im März 2023

Überstaute Moorfläche im März 2023 © Dirk Esplör, Biologische Station Minden-Lübbecke

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