Die stark vergraste und bewachsene Düne „Großer Sand“ vor der Maßnahmenumsetzung © Thomas Kutter, NLWKN
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C78, C79, C83 Niedersachsen
Maßnahmen zur Biotopentwicklung auf den Dünen bei Sellhorn (Landkreise Heidekreis und Harburg)
Lage
- Landkreise Heidekreis und Harburg, Undeloh-Wehlen, Lehmbahn und Ziegenbergdüne (C78)
- Landkreis Heidekreis, Schneverdingen, Barrler Dünen (C79)
- Landkreis Harburg, Undeloh-Wehlen, Großer Sand (Heimbucher Sand) (C83)
Kooperationspartner
Niedersächsische Landesforsten, Forstamt Sellhorn
Gebiet
- FFH-Gebiet Lüneburger Heide (DE2725301)
- NSG Lüneburger Heide (LÜ 002)
Bearbeitete Fläche
ca. 8 Hektar
Was wurde getan?
Die drei Projektflächen beherbergen denselben FFH-Lebensraumtyp und dieselbe Fokusart, weswegen sie gemeinsam betrachtet wurden. Ziel der Maßnahmen war eine Verbesserung für den Lebensraumtyp „Dünen mit offenen Grasflächen mit Silbergras und Straußgras“ (LRT 2330) auf den Dünen „Großer Sand“, „Ziegenbergdüne“ und „Barrler Düne“. Darüber hinaus sollten auch die Habitatstrukturen für die Zauneidechse (Lacerta agilis) verbessert werden. Dafür wurden Gehölze und Einzelbäume sowie die Stubben aus dem Gelände entfernt, auf einer kleinen Fläche das Gelände gemulcht und anschließend der Oberboden entfernt. Insbesondere die Maßnahmen am Großen Sand waren sehr großflächig und dienten der Wiederherstellung eines Dünenareals, das in der Vergangenheit mit Kiefern aufgeforstet worden war. Bereiche mit wertvoller Vegetation wurden bei den Oberbodenarbeiten ausgespart. Die großen Mengen an Oberboden wurden vor Ort in eine sandüberdeckte Verwallung eingebaut. Die Arbeiten am „Großen Sand“ wurden archäologisch begleitet, da Ende des 19. Jahrhunderts ein steinzeitlicher Rentierjägerplatz von landesweiter Bedeutung im Maßnahmengebiet entdeckt worden war. Neben den gewünschten Zielen hatte die Maßnahme zusätzlich positiven Einfluss auf den Lebensraumtypen „Sandheide mit Besenheide und Ginster auf Binnendünen“ (LRT 2310).