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Projekt des Monats


#4/2018 REGELMÄẞIGER INFORMATIONSAUSTAUSCH UND KONTINUIERLICHE PROJEKTKONTROLLE
Monitoring-Besuche der Europäischen Kommission

Gruppenfoto

Das IP-LIFE-Team beim Besuch der Maßnahme am Hanfteich, links in der hinteren Reihe ist Hartmut Storch von der Biologischen Station Kreis Steinfurt © Annika Brinkert

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Jedes integrierte LIFE-Projekt, das durch das Förderinstrument LIFE der Europäischen Union finanziert wird, bekommt zweimal im Jahr Besuch von einem externen Monitoring-Team. In der aktuellen Phase des LIFE-Programms ist die NEEMO EEIG von der EU-Kommission mit dieser Funktion beauftragt. Für die Mitgliedstaaten Deutschland und Österreich ist der in Freiburg ansässige deutsche NEEMO-Partner, die Particip GmbH, verantwortlich. Neben dem regelmäßigen Monitoring des technischen und finanziellen Fortschritts der LIFE-Projekte zählen auch die Evaluierung der qualitativen Leistung sowie die kontinuierliche Bewertung der Effizienz in der Zielerreichung zu den Aufgaben der jeweils zuständigen Bearbeiter. Darüber hinaus ist NEEMO beratend und unterstützend für die LIFE-Projekte tätig und erster Ansprechpartner bei grundsätzlichen Fragestellungen oder Problemen bei der Umsetzung der Projekte.

Für das integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ sind Ruth Brauner und Lars Borrass von Particip sowie Jan Vančura von Ernst & Young zuständig. Mittlerweile erfolgten drei Projektbesuche. 2017 fanden die beiden Monitoring-Termine Ende April im Nordrhein-Westfälischen Umweltministerium in Düsseldorf sowie Mitte Oktober im Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover statt. Bei letzterem wurden am zweiten Tag vor Ort zwei Umsetzungsmaßnahmen in der Stadt Celle besichtigt: das Henneckenmoor (Maßnahme C70) und das Teichgebiet Entenfang-Boye (Maßnahmen C94-C96).

Beim jüngsten NEEMO-Monitoring-Besuch in der Bezirksregierung Münster am 10. und 11. April 2018 erfolgte wiederum eine gründliche Prüfung der bereits abgeschlossenen oder noch in der Durchführung befindlichen Maßnahmen, der Projekt- und Finanzdokumentation sowie der bislang geleisteten und weiterhin geplanten Öffentlichkeitsarbeit. Die Maßnahmenplanung für die zweite Projektphase ab dem 1. April 2019 sowie der Übergang von der ersten in die zweite Phase waren ebenfalls Thema.

Gruppenfoto Exkursion

Erste Station der Exkursion am zweiten Tag war die Ems-Baustelle bei Hembergen, eine komplementäre Maßnahme des IP-LIFE © Bezirksregierung Münster

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Am zweiten Tag ging es ab Mittag hinaus ins Gelände in den Kreis Steinfurt. Ein Zwischenstopp erfolgte an der Ems-Baustelle zur Reaktivierung des Ems-Altarms Hembergen. Diese von Dezernat 54 der Bezirksregierung Münster durchgeführte und für das IP-LIFE komplementär wirkende Maßnahme dient u. a. der Entwicklung von naturnahen Stillgewässerlebensräumen und der ökologischen Optimierung des FFH-Gebietes „Emsaue“ zwischen Hembergen und Saerbeck. Außerdem wurden zwei der im Kreis bereits begonnenen und von der Biologischen Station des Kreises Steinfurt betreuten Maßnahmen aufgesucht. Im FFH-Gebiet „Hanfteich“ (Maßnahme C4), dem ältesten Naturschutzgebiet des Kreises Steinfurt, waren in den vorangegangenen Monaten die Uferbereiche des Heideweihers und des angrenzenden Kleingewässers von Gehölzen freigestellt worden, um den Lebensraum der dort vorkommenden Fokusarten des IP-LIFE – Froschkraut (Luronium natans), Kammmolch (Triturus cristatus) und Moorfrosch (Rana arvalis) – zu optimieren und den Erhaltungszustand des Lebensraumtyps „nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer mit Strandlings- oder Zwergbinsen-Gesellschaften“ (3130) zu verbessern. Außerdem wurde die „Heide an der Hohen Haar“ im Veltruper Feld nördlich von Saerbeck und Emsdetten in Augenschein genommen. Das Gebiet liegt in einem mit Kiefernwald, Kiefernmischwald und Birken-Eichenwald bewaldeten Dünenzug. Auf der kreiseigenen Fläche befinden sich drei kleinere nährstoffarme Stillgewässer. Besonders zu erwähnen ist das Vorkommen von Froschkraut (Luronium natans) sowie von Sumpf-Johanniskraut (Hypericum elodes), Kriech-Weide (Salix repens), Sumpf-Bärlapp (Lycopodiella inundata) und Mittlerem Sonnentau (Drosera intermedia). Der im Zentrum gelegene Heideweiher war durch Gehölze beschattet und durch die einfallende Laub- und Nadelstreu eutrophiert. Auch das weiter östlich gelegene Stillgewässer war zuvor dicht mit Kiefern-Jungwuchs umgeben und stark beschattet gewesen. In den vorangegangenen Monaten waren daher die Gehölze in den Uferbereichen der beiden Heideweiher vollständig entfernt worden. In beiden Gebieten werden in einem zweiten Schritt im kommenden Spätsommer/ Herbst die eutrophierten Uferbereiche noch entschlammt werden.

Das NEEMO-Monitoring-Team zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem bisherigen Gesamt-Projektverlauf und den Entwicklungen an den vorgestellten Maßnahmenorten. Beim nächsten Monitoring-Termin – voraussichtlich Anfang November in Düsseldorf – wird die finale Ausgestaltung des Änderungs- und Ergänzungsantrags für die zweite Projektphase einen thematischen Schwerpunkt bilden.

Blick auf den Teich

Der Hanfteich war in den Monaten zuvor im Uferbereich von Gehölzen freigestellt worden, hier der Blick von Nordosten © Bezirksregierung Münster

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