Kalender

Hauptinhalt

Projekt des Monats


#3/2022 NSG FEUCHTWIESE KRÖNER (LENGERICH)
Optimierung eines Borstgrasrasens durch Entkusselung

Noch offene, binsenreiche Wasser-Greiskrautwiese

Noch offene, binsenreiche Wasser-Greiskrautwiese © Hartmut Storch, Biologische Station Kreis Steinfurt

Das rund 2,1 Hektar große Naturschutzgebiet Feuchtwiese Kröner im Süden der Stadt Lengerich (Kreis Steinfurt) stellt einen Komplex aus Blänken-artigen Gewässern und Grünland dar. Hier finden sich einige landesweit gefährdete Pflanzengesellschaften, wie Borstgrasrasen, Wasser-Greiskrautwiesen und Binsen-Pfeifengras-Wiesen, mit ihren typischen Vertretern, wie Borstgras (Nardus stricta), Sparrige Binse (Juncus squarrosus) und Dreizahn (Danthonia decumbens). Neben diesen gefährdeten Pflanzenarten bietet das Naturschutzgebiet mit seiner unmittelbaren Umgebung aber auch für verschiedene Wiesenvögel, beispielsweise die Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus), und Amphibien, wie den Laubfrosch (Hyla arborea), bedeutsame Lebensräume. So hat die Feuchtwiese Kröner neben ihrer vegetationskundlichen Bedeutung auch eine Funktion als Trittsteinbiotop im Biotopverbund.

Trotz extensiver Schafbeweidung hatte in den vergangenen Jahren die Verbuschung in dem Gebiet durch Birkenaufwuchs zugenommen. Die Gehölze beschatteten das Offenland zunehmend und trugen durch Laubfall zur Akkumulation von organischem Material und Eutrophierung der ansonsten nährstoffarmen Standortverhältnisse bei.

Daher wurde im Rahmen des Integrierten LIFE-Projektes Atlantische Sandlandschaften zur Optimierung der landesweit bedeutsamen Borstgrasrasenfläche eine grundsätzliche Instandsetzung durch ein weitgehendes Entfernen des Gehölzaufwuchses durchgeführt. In Kooperation mit der Biologischen Station Kreis Steinfurt und der Unteren Naturschutzbehörde im Kreis Steinfurt wurden im November 2020 auf einer Fläche von rund 0,5 Hektar die Gehölze, insbesondere Birken, entfernt, um den Lebensraumtyp Borstgrasrasen (LRT 6230) zu optimieren.

Zur langfristigen Offenhaltung der Fläche und zum dauerhaften Erhalt des LRT 6230 soll die extensive Beweidung mit Schafen fortgesetzt werden und künftig etwa alle fünf Jahre eine Nachentkusselung der Fläche erfolgen.

Stark verbuschte Bereiche im Zentrum des NSG Feuchtwiese Kröner

Stark verbuschte Bereiche im Zentrum des NSG Feuchtwiese Kröner © Hartmut Storch, Biologische Station Kreis Steinfurt

Verwandte Themen

Weitere Links

Service-Bereich, Kontaktformular, Inhaltsverzeichnis

Navigation

 
Move Schließen
\
Expand
Zurück Zurück Weiter Weiter
{pp_gallery_content}