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Projekt des Monats


#11/2019
Dünenlebensräume in der „Talsperre Thülsfeld“

Blick in die Nadelbäume

Die Maßnahmenfläche war vor der Umsetzung mit Bäumen bestanden © Thomas Kutter, NLWKN

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Die Heideflächen westlich der Talsperre wurden 1999 zusammen mit dem Stausee und den umgebenden Wäldern vom Land Niedersachsen als zu schützende Lebensräume mit europäischer Bedeutung gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie an die Europäische Union gemeldet (Heiden und Moore an der Talsperre Thülsfeld, SAC DE-3013-301). Zur Brut-, Zug- und Rastzeit ist eine Vielzahl von Wasservögeln in dem Gebiet anzutreffen. Auch die streng geschützte Zauneidechse (Lacerta agilis) fühlt sich in den Binnendünen-Bereichen und Heideflächen wohl.

Durch Gehölzaufwuchs von Kiefern und Birken und Humusakkumulation war der Erhaltungszustand der Dünenlebensräume (insbesondere LRT 2330: Binnendünen mit offenen Grasflächen) in den vergangenen Jahren zunehmend entwertet worden. Durch den damit verbundenen Verlust offener Sandbereiche und die geringere Vernetzung der Lebensräume verschlechterte sich zugleich der Erhaltungszustand der Zauneidechse (Lacerta agilis) in dem Gebiet.

Durch die im Rahmen des IP-LIFE Atlantische Sandlandschaften von September bis Ende Dezember 2018 durchgeführten Maßnahmen sollten daher die Heideflächen instandgesetzt und als Lebensraum für die Zauneidechse aufgewertet werden. Insgesamt wurde eine Fläche von knapp neun Hektar bearbeitet. Die Heideflächen wurden zum Teil geplaggt oder tief abgemäht und entkusselt. Als besonderes Highlight wurde eine Sanddüne auf rund 1,8 Hektar Fläche freigestellt und neu als Lebensraumtyp 2330 entwickelt. Die größeren Gehölze wurden entnommen. Einige Stubben verblieben als Quartiere für Reptilien auf der Fläche. In einigen Bereichen wurde anschließend der Rohboden abgeschoben und das Material fachgerecht entsorgt. Die bearbeiteten Flächen werden Teil einer bereits bestehenden Beweidung.

Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung des Schutzgebietes und wurde durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Cloppenburg und den NLWKN-Betriebshof der Thülsfelder Talsperre tatkräftig unterstützt. Planung und örtliche Bauüberwachung des Vorhabens erfolgten durch die Betriebsstelle Oldenburg des NLWKN.

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