Heidelandschaft, Willow/CC BY-SA 3.0

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C70C NIEDERSACHSEN
Instandsetzung des LRT 2310 zur Verbesserung des Lebensraumes für Zauneidechse und Schlingnatter auf der Binnendüne Eschede (Landkreis Celle)

In den Heidebereichen der Düne Eschede wuchsen immer mehr Gehölze auf

In den Heidebereichen der Düne Eschede wuchsen immer mehr Gehölze auf. © Thomas Kutter, NLWKN

Lage

Landkreis Celle, Eschede

Kooperationspartner

Klosterforsten GmbH

Gebiet

Binnendüne bei Eschede

Bearbeitete Fläche

8,9 Hektar

Was wurde getan?

Der Lebensraumtyp „Sandheide mit Besenheide und Ginster auf Binnendünen“ (LRT 2310) prägt die Binnendüne bei Eschede. Um die Heide zu erhalten, sind Pflegemaßnahmen nötig, bei denen die Heide verjüngt wird. Diese Maßnahmen müssen jedoch behutsam erfolgen, da die reifen Heiden Lebensraum seltener Tierarten sind. So leben Zauneidechsen und Schlingnattern in den vergrasten und „verkusselten“ reiferen Heiden.

Um ein enges Nebeneinander der verschiedenen Altersstadien der Heide zu schaffen, wurde im Rahmen der Maßnahme etwa ein Drittel der Heide durch Mähen, Schoppern (= Abfräsen von Vegetation und hohen Anteilen organischer Auflagen) oder Entmoosen mechanisch verjüngt. Die Pflegeflächen hatten dabei die Form schmaler, langer Streifen. Teilweise grenzten diese aneinander, oft lagen Altheide-Streifen zwischen ihnen. Anders als eckige Pflegeflächen fügen sich solche Muster gut in die Landschaft ein. Insbesondere schaffen sie aber feine Mosaike und lange Randlinien. Solche Grenzlinien sind für nicht nur für die Zauneidechse wichtig. Im Rahmen der Maßnahme wurden die Streifen z. T. gemäht, andere wurden gemäht und entmoost und wieder andere geschoppert. Eine Entfernung von Gehölzen erfolgte teilweise auch in anderen Bereichen.

Zusammen mit den durch „Reptiliengräser“ geprägten Bereichen und schon vorhandenen offenen Sandstellen wurden so feine Mosaike geschaffen und die Heide wurde gleichzeitig in weiten Bereichen verjüngt. Eingestreute Streifen aus nicht gepflegten Bereichen sind ebenso für den Insektenschutz wichtig – sie helfen auch bei der Steuerung der Vegetationsentwicklung.

Was sind „Reptiliengräser“?

Draht-Schmiele, Pfeifengras und Land-Reitgras werden auch als „Forstunkräuter“ bezeichnet, da ihre dichten Polster die Ansiedlung von Bäumen verhindern. Im Biotop- und Pflanzenartenschutz werden sie oft „Problemgräser“ genannt, da sie auch andere konkurrenzschwache Pflanzen verdrängen.

Draht-Schmiele, Pfeifengras und Land-Reitgras sind insbesondere für Schlingnatter, Kreuzotter und Zauneidechse sehr wichtig. Die Erhaltung von Teilflächen mit diesen drei „Reptiliengräsern“ ist daher ein wichtiger Beitrag zur reptilienfreundlichen Heidepflege.

Ausbreitungsflächen für lebensraumtypische Vegetation nach Maßnahmenumsetzung

Ausbreitungsflächen für lebensraumtypische Vegetation nach Maßnahmenumsetzung. © Thomas Kutter, NLWKN

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