Drohnenfoto vom Silbersee. © Stoker Media
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C126 NIEDERSACHSEN
Verbesserung des LRT 3110 im FFH-Gebiet Silbersee, Laaschmoor, Bülter See und Bülter Moor (Landkreis Cuxhaven)
Lage
Landkreis Cuxhaven, Schiffdorf, Silbersee, Laaschmoor, Bülter See und Bülter Moor
Kooperationspartner
- Untere Naturschutzbehörde Landkreis Cuxhaven
- BUND Unterweser
Gebiet
- FFH-Gebiet Silbersee, Laaschmoor, Bülter See und Bülter Moor (DE-2518-301)
- Naturschutzgebiet Silbersee und Laaschmoor
Bearbeitete Fläche
0,3 Hektar
Was wurde getan?
Der Erhaltungszustand des Lebensraumtyps 3110 hatte sich im FFH-Gebiet Silbersee auf einer Fläche von sechs Hektar verschlechtert. Lebensraumtypische Vegetation aus Strandling, Wasserlobelie und Brachsenkraut drohte zu verschwinden. Das komplexe Seensystem musste zunächst von 2020 bis 2021 untersucht werden, um die Ursachen der Verschlechterung zu identifizieren. Der Fokus lag dabei auf der Nährstoff- und Wasserversorgung des Silbersees. In 2021 wurde ein Stauwehr erneuert, um einen günstigen Pegelstand einstellen zu können.
Im Rahmen des Renaturierungsplans identifizierte mögliche Maßnahmen wurden bis Ende 2023 umgesetzt. Dazu gehörte, Gehölze am Westufer zu beseitigen, sodass die Windwirkung zu einer besseren Wasserdurchmischung führen kann. Am östlichen Ufer wurden Gehölze entfernt, um Laubfall auf die dortige Flachwasserzone mit Wuchsstandorten des Strandlings zu minimieren. Der Schilfgürtel in diesem Bereich musste abgetragen werden, weil dessen dichtes Wurzelwerk die Zielarten an der Keimung hinderte. Eine weitere Gefährdung wurde durch ein Team des NABU-Projekts „Tauchen für den Naturschutz“ identifiziert: gründelnde Fischarten, die durch Wühlen im Sediment die Zielvegetation massiv schädigen. Daher erfolgte eine Befischung, um den Bestand dieser Fischarten zu minimieren mit anschließender Umsetzung der Fische in ein anderes Gewässer.
Ein langfristiges Monitoring durch die Universität Oldenburg, die UNB des Landkreises Cuxhaven und den NLWKN soll die weitere Entwicklung dokumentieren und dient dazu, gegebenenfalls weitere Maßnahmen einzuleiten (z.B. Tiefenbelüftung, Ausweitung von Pufferstreifen, Zugabe Phosphor-bindender Stoffe). Insbesondere wird auch beobachtet, ob sich die Bestände der zuletzt nicht mehr vorkommenden Wasser-Lobelie sowie des See-Brachsenkrauts erholen. Falls sich die Arten, trotz der Optimierung ihres Lebensraumes, nicht mehr selbständig erfolgreich entwickeln, werden Exemplare aus der Erhaltungszucht der Universität Oldenburg wieder angesiedelt.
Weitere Links
- NSG „Silbersee und Laaschmoor“ – Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (externer Link öffnet sich in neuem Fenster)
- Landkreis Cuxhaven – Natur und Landschaftsschutz (externer Link öffnet sich in neuem Fenster)
- BUND Unterweser (externer Link öffnet sich in neuem Fenster)
- NABU BFA Lebendige Seen – Tauch für den Naturschutz (externer Link öffnet sich in neuem Fenster)