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Projekt des Monats


# 4/2021
Die Fach- und Umsetzungs-Arbeitsgruppen in NRW

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Bei der letzten Präsenz-FUAG in der Bezirksregierung Münster wurde die Maßnahmenumsetzung und -planung diskutiert. © Martina Raffel

Die regionalen Fach- und Umsetzungsarbeitsgruppen (FUAGs) sind in Nordrhein-Westfalen ein wesentlicher Bestandteil des IP-LIFE Atlantische Sandlandschaften für die Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Bereits in der Antragsphase des IP-LIFE waren diese Arbeitsgruppen erfolgreich etabliert worden. In den Regierungsbezirken Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster trifft sich jeweils eine Arbeitsgruppe regelmäßig. Lediglich im Regierungsbezirk Arnsberg gibt es keine Arbeitsgruppe, da es nur geringe Gebietsüberschneidungen mit der Kulisse des IP-LIFE gibt. In den regionalen Arbeitsgruppen treffen sich die Akteure, die ganz konkret in die Planung und Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen eingebunden sind. Dies sind neben den höheren Naturschutzbehörden im Wesentlichen die Biologischen Stationen und die unteren Naturschutzbehörden der Kreise. Insgesamt sind bislang 24 Kreise oder kreisfreie Städte an der Umsetzung von Maßnahmen innerhalb des IP-LIFE beteiligt. Weitere Beteiligte in der Umsetzung sind zum Teil auch Naturschutzverbände und Regionalforstämter. Neben der Maßnahmenumsetzung haben die regionalen Arbeitsgruppen aber auch das Ziel, grundsätzlich über die Ziele von Natura 2000 zu informieren und einen fachlichen Austausch in den Regionen zu unterstützen. 

Zu Beginn des Projekts waren die regionalen Treffen wichtig, um die Projekthintergründe und -ziele zu verbreiten und die Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern aufzubauen bzw. zu stärken. Da diese nun weitgehend etabliert sind, tauschen sich die Teilnehmenden bei den Treffen jetzt im Wesentlichen über die laufenden Maßnahmen aus und solche, die für spätere Projektphasen vorgesehen und geplant sind. In der Regel kommen die FUAGs nun einmal im Jahr zusammen – in Corona-Zeiten geschieht dies, wie zuletzt bei den Terminen im Frühjahr 2021, ersatzweise rein digital über Videokonferenzen. Bisher gab es 21 Treffen der Fach- und Umsetzungsarbeitsgruppen mit insgesamt rund 50 regelmäßig teilnehmenden Personen bzw. Institutionen.

Die Arbeitsgruppen – und die strategische Umsetzung von Maßnahmen – folgen dabei einerseits dem "Top-Down"-Ansatz, da das Projekt die spezifischen Bedarfe für Lebensraumtypen und Fokusarten für die gesamte Region auswertet sowie die Potentiale aus Landessicht ermittelt. Gleichzeitig wird aber auch nach dem "Bottom-Up"-Ansatz gehandelt, da die lokalen Akteure die konkreten Maßnahmen auf der Grundlage ihrer herausragenden Gebietskenntnisse, ihrer fachlichen Expertise sowie ihrer örtlichen Netzwerke ausarbeiten und umsetzen können.

Außerdem bieten diese Treffen die Gelegenheit, die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit zu erläutern und konkrete Bedarfe zu einzelnen Maßnahmen oder Themen abzustimmen oder auch gemeinsame Veranstaltungen wie Exkursionen oder Mitmach-Aktionen zu planen. Darüber hinaus können auch Themen für vertiefende Veranstaltungen wie Seminare oder Workshops vorgeschlagen werden. Ein weiteres wichtiges Anliegen der regionalen Arbeitsgruppen ist es, die Umsetzung von Natura 2000-Maßnahmen auch außerhalb des IP-LIFE zu steigern, indem beispielsweise nach erfolgreicher Umsetzung im IP-LIFE Maßnahmen mit Hilfe anderer Fördermöglichkeiten weitergeführt oder in weiteren Gebieten bzw. für Schutzgüter, die nicht im Fokus des IP-LIFE stehen, umgesetzt werden, um das Natura 2000-Netzwerk zu stärken.  Hier kann das IP-LIFE für die Beantragung und Umsetzung anderer (LIFE-)Projekte unterstützend tätig werden.

Die FUAGs bieten damit die Möglichkeit, alle für die konkreten Maßnahmen vor Ort relevanten Informationen in die Maßnahmenumsetzung einzubeziehen und bei den „Stakeholdern vor Ort“ das öffentliche Bewusstsein sowie die Akzeptanz des IP-LIFE und Natura 2000 im Allgemeinen zu erhöhen.

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Die FUAG im Regierungsbezirk Düsseldorf fand im Dezember 2019 in den Räumlichkeiten der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet statt. © Corinna Kaiser

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