Kalender

Hauptinhalt

Projekt des Monats


#5/2018 Spiekeroog
Instandsetzung von Kreuzkröten-Biotopen

Gewässer

Zustand des kleineren Gewässers im Jahr 2016 © Michael Steven, Ökologische NABU-Station Ostfriesland

Bild herunterladen

Die Kreuzkröten-Vorkommen auf Spiekeroog zählen zu den letzten in Ostfriesland. Gemäß einer Kartierung aus dem Jahr 2015 leben aber auch dort mittlerweile nur noch wenige Rufer an verschiedenen Gewässern. Die früheren Laichgewässer der Kreuzkröte waren in den vergangenen Jahren aufgrund fortschreitender Sukzession und damit verbundener Verschlammung und Gehölzentwicklung nicht mehr besiedelt. Im Rahmen des IP-LIFE „Atlantische Sandlandschaften“ sollten daher zwei ortsnahe, außerhalb des Nationalparks gelegene Laichgewässer über Biotoppflegearbeiten instandgesetzt werden.

Das erste, ca. 400 m² große Gewässer wies vor Maßnahmenbeginn eine Schlammschicht auf und war zu großen Teilen von Wasserpflanzen bewachsen. Auf der Südseite waren Erlen und Weiden aufgekommen, die das Gewässer beschatteten. Die ausgedehnten Flachwasserzonen des zweiten, etwa 1500 m² großen Gewässers waren nahezu vollständig durch Gehölze beschattet. Eine in der Mitte des Gewässers befindliche Insel war bewaldet und eine rund um diese Insel verlaufende, vier bis fünf Meter breite Vertiefung zu großen Teilen mit Schlamm gefüllt.

Ziel der Maßnahme war es, eine qualitative Lebensraumoptimierung für die Kreuzkröte vorzunehmen. Hierzu wurden die Gehölze an beiden Gewässern entfernt, um wieder besonnte Flachwasserzonen herzustellen. Beide Gewässer wurden zudem entschlammt.

Gewässer

Das kleinere Gewässer kurz nach Beginn der Arbeiten © Michael Steven, Ökologische NABU-Station Ostfriesland

Bild herunterladen

Aufgrund starker Niederschläge war der Wasserstand zu Beginn und während der Umsetzung im Februar und März 2018 sehr viel höher als erwartet, sodass am größeren Gewässer zunächst ein Absenken des Wasserstandes durch Abpumpen notwendig wurde. Dank der Unterstützung durch die Nationalparkverwaltung wurde dies durch Pumpen des Wassers in das Deichvorland ermöglicht. Der größte Teil des bei den Arbeiten anfallenden Gehölzschnittes musste entgegen der ursprünglichen Planungen dafür verwendet werden, dem Bagger eine Zuwegung zu ermöglichen. Dadurch wurde der Gehölzschnitt allerdings für die Herstellung von Reisigbündeln für den Küstenschutz unbrauchbar und musste stattdessen gehäckselt werden.

Nach Abschluss der Arbeiten sind beide Gewässer nun wieder voll besonnt und entschlammt und bieten den Kreuzkröten geeignete Laichmöglichkeiten. Je nach Wiederaustrieb der Gehölze wird ein wiederholter Rückschnitt erforderlich sein. Am größeren Gewässer wird eine Beweidung mit Ziegen angestrebt; das kleinere Gewässer soll in eine Pferdeweide einbezogen werden. Hierfür wurde im Rahmen der Maßnahme auch ein etwa 30 Meter langer Zaun errichtet.

Verwandte Themen

Service-Bereich, Kontaktformular, Inhaltsverzeichnis

Navigation

 
Move Schließen
\
Expand
Zurück Zurück Weiter Weiter
{pp_gallery_content}