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Gruppenfoto bei Ankunft in der Bezirksregierung Münster: Regierungspräsident Andreas Bothe und IP-LIFE-Projektleiter Dr. Sebastian Schmidt halten gemeinsam mit Karla Fabrio Čubrić, Abteilungsleiterin Schutzgebietsmanagement im kroatischen Ministerium, die LIFE-Fahne. © Bezirksregierung Münster


08.05.2023
Austausch mit Delegation des kroatischen Umweltministeriums

Am 8. Mai statteten acht Mitarbeitende der kroatischen Naturschutzverwaltung der Bezirksregierung Münster auf ihrer Reise durch Deutschland einen Besuch ab. Die Studienreise diente dem Austausch über Umsetzung und Management des europäischen Natura-2000-Netzwerkes. Münster war dabei die erste Station; das IP-LIFE „Atlantische Sandlandschaften“ organisierte für diesen Tag gemeinsam mit dem LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ das Programm. Nach Begrüßung durch Regierungspräsidenten Andreas Bothe informierten am Vormittag zunächst Georg Keggenhoff vom Umweltministerium NRW und Dr. Matthias Kaiser vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) über den Stand der Umsetzung und das generelle Management von Natura 2000 in NRW. Anschließend stellten Dr. Sebastian Schmidt das IP-LIFE „Atlantische Sandlandschaften“ und Ina Brüning (LANUV) das LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ vor.

Nach der Mittagspause ging es zu zwei Maßnahmenorten der Projekte im Kreis Steinfurt: Im Naturschutzgebiet Bockholter Berge bei Greven-Gimbte hatte das IP-LIFE gemeinsam mit der NABU-Naturschutzstation Münsterland, der UNB Kreis Steinfurt und dem Regionalforstamt Münsterland die offenen Dünenlebensräume (LRTen 2310 und 2330) erweitert und wichtige Habitatstrukturen zur Stärkung der Zauneidechsenpopulation angelegt. Hier erläuterte Andreas Beulting von der NABU-Station den Gästen ausführlich die durchgeführten Arbeiten. Im Emsdettener Venn wurden zur Optimierung eines degenerierten Hochmoores in Kooperation mit der Biologischen Station Kreis Steinfurt und der UNB Kreis Steinfurt auf rund 3,5 Hektar Birken und Faulbäume gerodet und südlich gelegene Gräben zur Stabilisierung des Wasserstands verfüllt. Diese Maßnahmen sollen zudem die im Gebiet vorkommenden Fokus-Arten Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis), Laubfrosch (Hyla arborea) und Moorfrosch (Rana arvalis) fördern. Vor Ort erläuterten Dr. Peter Schwartze und Thomas Starkmann (beide von der Biologischen Station Kreis Steinfurt) die Maßnahme und das Management der Flächen. Im Rahmen des Projekts LIFE Wiesenvögel NRW sollen im Vogelschutzgebiet „Feuchtwiesen im nördlichen Münsterland“ (NSG Emsdettener Venn und NSG Wiesen am Max-Clemens-Kanal) der Wasserhaushalt optimiert und offene Feuchtwiesenareale geschaffen, störende Strukturen beseitigt und die Besucherinfrastruktur verbessert werden. Durch den Einsatz von Wildkameras an den Nestern von Brachvögeln und Kiebitzen sollen die Tierarten ermittelt werden, die insbesondere für Gelege-, aber auch für Jungvogelverluste verantwortlich sind. Mit einem gezielten Prädationsmanagement wird dann versucht, die Fortpflanzungserfolge künftig zu erhöhen.

In den folgenden drei Tagen besuchten die kroatischen Gäste noch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und das Nationalpark-Haus Dornumersiel sowie das Naturschutzgebiet Geltinger Birk, die Halbinsel Hornis, die Holsteinische Schweiz, das Schwentinetal und den Großen Plöner See. Die Delegationsreise war auf Anfrage des Bundesamtes für Naturschutz bzw. der Internationalen Naturschutzakademie federführend durch das Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein koordiniert worden.

Bei der ersten Exkursionsstation informierte Andreas Beulting (NABU-Naturschutzstation Münsterland) die Gruppe über die durchgeführten Maßnahmen im NSG Bockholter Berge

Bei der ersten Exkursionsstation informierte Andreas Beulting (NABU-Naturschutzstation Münsterland) die Gruppe über die durchgeführten Maßnahmen im NSG Bockholter Berge © Sebastian Schmidt

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