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Gruppenfoto vor dem Hauptgebäude des “Onderzoekscentrum voor Aquatische Fauna” in Linkebeek, wo die Knoblauchkröten für die belgischen (Wieder-)Ansiedlungen aufgezogen und gezüchtet werden, von oben nach unten: Loïc van Doorn (INBO), Bart Hoeymans (Agentschap voor Natuur en Bos), Tom Andries (Agentschap voor Natuur en Bos), Jeroen Speybroeck (INBO), Johan Meijer (Natuurbalans), Peter Kroon (Natuurbalans), Sebastian Schmidt (Bezirksregierung Münster), Lily Gora (Agentschap voor Natuur en Bos), Jeroen van Leeuwen (Natuurbalans), Christian Göcking (NABU-Naturschutzstation Münsterland), Joseph van der Stegen (CINEA – European Commission), Johan Auwerx (INBO), Martina Raffel (Bezirksregierung Münster).

Gruppenfoto vor dem Hauptgebäude des “Onderzoekscentrum voor Aquatische Fauna” in Linkebeek, wo die Knoblauchkröten für die belgischen (Wieder-)Ansiedlungen aufgezogen und gezüchtet werden, von oben nach unten: Loïc van Doorn (INBO), Bart Hoeymans (Agentschap voor Natuur en Bos), Tom Andries (Agentschap voor Natuur en Bos), Jeroen Speybroeck (INBO), Johan Meijer (Natuurbalans), Peter Kroon (Natuurbalans), Sebastian Schmidt (Bezirksregierung Münster), Lily Gora (Agentschap voor Natuur en Bos), Jeroen van Leeuwen (Natuurbalans), Christian Göcking (NABU-Naturschutzstation Münsterland), Joseph van der Stegen (CINEA – European Commission), Johan Auwerx (INBO), Martina Raffel (Bezirksregierung Münster). © Bezirksregierung Münster


09.10.2024
Internationale Zusammenarbeit zum Erhalt der Knoblauchkröte

Bei einer Netzwerkveranstaltung am 11. und 12. September 2024 trafen sich belgische, niederländische und deutsche Naturschützer im „Onderzoekscentrum voor Aquatische Fauna“ in Linkebeek im Süden Brüssels zum Erfahrungsaustausch über die Zucht und (Wieder-)Ansiedlung der Knoblauchkröte. Während die verschiedenen Projekte am ersten Tag ihre Ansätze und Aktivitäten vorstellten und dabei bewährte Methoden und aufgetretene Probleme diskutierten, wurden am zweiten Tag verschiedene Gebiete in Flandern begutachtet: Der Bereich, aus dem Knoblauchkröten für das belgische Zuchtprogramm entnommen worden waren, wurde ebenso aufgesucht wie Naturschutzgebiete, in denen schon Optimierungsmaßnahmen durchgeführt wurden oder noch geplant sind sowie Aussetzungen bereits vorgenommen wurden oder künftig erfolgen sollen.

In den Niederlanden, Belgien (Flandern) und Nordrhein-Westfalen erreicht die Knoblauchkröte die westlichen Grenzen ihres Verbreitungsgebiets. Die Art befindet sich dort in einem ungünstigen Erhaltungszustand. Lebensraumverlust, Fragmentierung der Landschaft und genetische Verarmung durch Isolation sind hierfür die Hauptursachen.

Seit 2011 wurden sowohl in den Niederlanden als auch in NRW Maßnahmen ergriffen, um die verbliebenen Lebensräume zu optimieren und die Anforderungen der Knoblauchkröte an ihren Lebensraum zu erfüllen. Darüber hinaus wurde in beiden Ländern ein Zucht- und Wiederansiedlungsprogramm initiiert, um bestehende Populationen zu stärken und die Knoblauchkröte in ehemaligen und neuen geeigneten Lebensräumen (wieder) anzusiedeln. In NRW wurde dies im Wesentlichen innerhalb von zwei LIFE-Projekten durchgeführt: im Life+ Projekt „Schutz der Knoblauchkröte in Teilen des Münsterlandes“ und im Integrierten LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“. Dabei wurden bislang mehr als 100.000 Knoblauchkröten, überwiegend als Larven, aber zum Teil auch als Metamorphlinge oder adulte Tiere, in 40 Gebieten ausgesetzt. In der Folge kommt die Knoblauchkröte derzeit an 59 Standorten vor, das sind doppelt so viele wie vor Beginn der Maßnahmen. Der Erhaltungszustand der Art hat sich in NRW entsprechend von U2 (schlecht) auf U1 (unzureichend) verbessert.

In den Niederlanden wurde 2011 eine Projektgruppe eingerichtet, die einen „Plan zur Rettung der Knoblauchkröte“ entwickelte. Seitdem wurden von Natuurbalans 173.000 Knoblauchkröten in 30 verschiedenen Gebieten ausgesetzt. In einigen Gebieten nahm die Population zu, in anderen blieb sie stabil und in wieder anderen erholte sie sich nicht. Insgesamt ist seit der Aussetzung von Knoblauchkröten in den Niederlanden ein positiver Trend für die Art zu beobachten.

In Flandern wird die Knoblauchkröte erst seit 2020 gezüchtet und im Rahmen zweier LIFE-Projekte ausgesetzt, zunächst im „Belgian Nature Integrated Project“ (LIFE BNIP, bis 2023) und derzeit im Rahmen von „Biodiversity for Belgium“ (LIFE B4B). Bislang wurden rund 40.000 Larven und Jungtiere in zwei noch bestehenden Vorkommen und drei zusätzlichen Gebieten mit unterschiedlichem Erfolg ausgesetzt.

Das Netzwerktreffen war die ideale Gelegenheit, Erfahrungen und Ergebnisse auszutauschen und ein noch besseres Verständnis für die Lebensraumanforderungen der Knoblauchkröte zu gewinnen. Die bisherigen Ergebnisse sind ermutigend. Ein Monitoring wird weiterhin wichtig sein, um die Entwicklung der Population zu verfolgen und die Managementmaßnahmen anzupassen. Die Zusammenarbeit zwischen diesen Partnern wird fortgesetzt. Ziel ist es, im Laufe der Zeit einen günstigen Erhaltungszustand zu erreichen.

 

Die Teilnehmenden der Exkursion in die verschiedenen Maßnahmengebiete in der flämischen Provinz Limburg, von links nach rechts: Jeroen Speybroeck (INBO), Loïc van Doorn (INBO), Christian Göcking (NABU-Naturschutzstation Münsterland), Johan Meijer (Natuurbalans), Peter Engelen (Natuurpunt), Peter Kroon (Natuurbalans), Lily Gora (Agentschap voor Natuur en Bos), Sebastian Schmidt (Bezirksregierung Münster), Ian Stevens (Natuurpunt), Bart Hoeymans (Agentschap voor Natuur en Bos), Daan Van Eenaeme (INBO), Jeroen van Leeuwen (Natuurbalans), Martina Raffel (Bezirksregierung Münster).

Die Teilnehmenden der Exkursion in die verschiedenen Maßnahmengebiete in der flämischen Provinz Limburg, von links nach rechts: Jeroen Speybroeck (INBO), Loïc van Doorn (INBO), Christian Göcking (NABU-Naturschutzstation Münsterland), Johan Meijer (Natuurbalans), Peter Engelen (Natuurpunt), Peter Kroon (Natuurbalans), Lily Gora (Agentschap voor Natuur en Bos), Sebastian Schmidt (Bezirksregierung Münster), Ian Stevens (Natuurpunt), Bart Hoeymans (Agentschap voor Natuur en Bos), Daan Van Eenaeme (INBO), Jeroen van Leeuwen (Natuurbalans), Martina Raffel (Bezirksregierung Münster). © Bezirksregierung Münster

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