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Projekt des Monats


#11/2023 ENTKUSSELUNG UND FREISTELLUNG VON ÜBERGANGS- UND ZWISCHENMOOREN (LRT 7140)
Erweiterung der Maßnahmen im FFH-Gebiet Meinweg mit Ritzroder Dünen (Kreis Heinsberg)

Drohnenaufnahme der Maßnahmenfläche im Oktober 2023

Drohnenaufnahme der Maßnahmenfläche im Oktober 2023 © Martin Hochbruck

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Der Meinweg ist ein geschlossenes Waldgebiet in den Kreisen Viersen und Heinsberg und grenzt direkt an den niederländischen Nationalpark "De Meinweg" an. Seine Moore sind für den Naturraum Niederrheinisches Tiefland und Kölner Bucht aufgrund der Vielfalt der natürlichen Entwicklungsstadien – vom offenen Heideweiher über verschiedene Ausprägungen des Übergangsmoores bis hin zur Feuchtheide – mit ihrem Arteninventar und ihrer nährstoffarmen Ausprägung von hervorragendem Wert.
Bereits in der ersten Projektphase – von Dezember 2018 bis März 2019 – waren im Rahmen des IP-LIFE Atlantische Sandlandschaften im westlichen Bereich des FFH-Gebietes Meinweg mit Ritzroder Dünen bei Wegberg im Kreis Heinsberg Maßnahmen zur Optimierung von Übergangs- und Zwischenmooren (LRT 7140) durchgeführt worden. Auf rund 3,3 Hektar Fläche waren in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Heinsberg, der NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath und dem privaten Eigentümer die Übergangsmoore durch Entkusselung optimiert worden. Randlich stehende Kiefern waren entnommen und standortfremde Vegetation – vor allem Flatter-Binse (Juncus effusus) – entfernt worden. Hierdurch sind neue Kleinstgewässer bzw. Mooraugen (LRT 3160) entstanden. Durch die Aufwertung der Moorstandorte wurden auch die Voraussetzungen für eine Ansiedlung des Moorfrosches (Rana arvalis) im Gebiet geschaffen.

In der dritten Projektphase wurden die zuvor durchgeführten Arbeiten auf die sich nördlich an die Ritzroder Dünen anschließenden Moorflächen im östlichen Bereich des Gebietes ausgedehnt. Die Arbeiten erfolgten von Januar bis März 2022. Auch hierbei wurden wie in der ersten Projektphase nicht nur die Kernbereiche berücksichtigt, sondern auch in einem Korridor von 10 bis 20 Metern rund um die Übergangsmoore die Gehölze entnommen. Darüber hinaus wurden die Moorflächen schonend entkusselt. Anschließend wurden durch die Entnahme von Flatterbinsen wiederum Kleinstgewässer geschaffen. Durch die Entkusselung und die Entnahme standortfremder Vegetation auf etwa 2,2 Hektar Fläche wurde die moortypische Vegetation gestärkt und die Funktion des Moorkörpers wiederhergestellt. Bereits im Mai 2022 zeigte sich eine überaus positive Entwicklung.

Für die vierte Projektphase sind weitere Arbeiten geplant, um dadurch die langfristige Erhaltung der bedeutenden Übergangs- und Zwischenmoore (LRTen 7140 und 3160) sicherstellen zu können. Durch die weitere Beseitigung noch vorhandener Binsen sollen dem Moor weiterhin unerwünschte Nährstoffe entzogen werden.

Eine der Maßnahmenfläche vor Beginn der Arbeiten

Eine der Maßnahmenfläche vor Beginn der Arbeiten © Lars Delling, UNB Kreis Heinsberg

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